Hüftschmerzen
Hüftschmerzen bzw. Hüftgelenkschmerzen (Coxalgia, Koxalgie; ICD-10 M25.55) werden als Koxalgie bezeichnet. Die Hüftregion umfasst die gesamte seitliche Körperpartie (vom Beckenkamm bis in den Oberschenkel und vor der Inguinalregion (Leiste) bis zur Glutealfalte (Gesäßfurche)).
Das Spektrum der Hüftschmerzen ist weit. Es reicht von lokalen Schmerzen in der Inguinal- (Leisten-) bzw. Trochanterregion (ohne wesentliche Bewegungseinschränkungen im Hüftgelenk) bis zu einer komplett fixierten Hüfte durch eine schmerzbedingte Schonhaltung.
Folgende Formen der Hüftschmerzen werden unterschieden:
- Anlaufschmerzen – äußern sich beim Beginn der Aktivität; typisch bei degenerativen Gelenkerkrankungen
- Nachtschmerzen bzw. Ruheschmerzen – vor allem bei entzündlichen Erkrankungen der Gelenke oder bei Überlastung degenerativ veränderter Gelenke
- Belastungsschmerzen – nur bei Belastung des jeweiligen Gelenkes, in Ruhe ist kein Schmerz zu spüren; bei traumatischen Läsionen eines Gelenkes, entzündlichen oder degenerativen Veränderungen
Hüftschmerzen bzw. Hüftgelenkschmerzen können Symptom vieler Erkrankungen sein. Die häufigste Ursache für Hüftschmerzen ist die Coxarthrose (Hüftarthrose).
Mit steigendem Alter steigt auch die Zahl der von Hüftschmerz betroffenen Personen. Hüftschmerzen auf Grund von degenerativen (abnutzungsbedingten) Gelenkerkrankungen kommen vor dem 30. Lebensjahr in der Regel nicht vor.
Hüftschmerzen können nach starken Belastungen akut auftreten, sie können aber auch chronisch werden (d. h. dauern länger als drei Monate an).
Eine frühzeitige Diagnosestellung ist entscheidend, um den Zeitpunkt einer gelenkerhaltenden Therapie nicht zu verpassen.
Falls ein Infektverdacht (eitrige Coxitis/Hüftgelenksentzündung) besteht, sollte eine notfallmäßige Abklärung und ggf. eine notfallmäßige Hüftgelenkspunktion vorgenommen werden.
Hüftschmerzen lassen sich im Allgemeinen gut behandeln. Die Prognose ist abhängig von der zu Grunde liegenden Erkrankung.
Gerne beraten wir Sie, wie die Ursache Ihrer Hüftbeschwerden ermittelt, vermieden und erfolgreich therapiert werden kann.